Sons Of Chernobyl





Un giorno di fine aprile del 1986 mia madre camminava per strada, dentro lei stava prendendo forma la sua unica figlia, quando all'improvviso una pioggerella fine si trasformò in un fastidioso e urticante prurito che non le diede tregua finchè non riuscì a comprare un ombrello...

Sicuramente questa è un'introduzione alquanto romanzata, ma non c'è dubbio che per noi nati negli anni Ottanta, e non solo per noi, la sciagura di Chernobyl sia un evento col quale abbiamo iniziato ben presto a fare i conti. Dai cibi proibiti, alle comitive di bambini che dall' Est venivano da noi per "depurarsi", l'immagine delle catastrofi nucleari prese un'indelebile forma nelle nostre menti, per poi rafforzarsi ancora di più dopo i recenti avvenimenti in Giappone. Chernobyl, e con lei Hiroshima, Nagasaki e Fukushima, sono la rivelazione della dimensione apocalittica dei nostri tempi. L’apocalisse che coincide nel fatto di una possibile autodistruzione a livello globale, provocata da istinti prometeici e diabolici.

Sons Of Chernobyl è una riflessione ironica ed inquietante su ciò che potremmo diventare - o su ciò che forse stiamo già diventando -
nata dal fatto che molto spesso, dietro ad un apparente benessere, si cela qualcosa di subdolo e malsano, ma necessario per sostenere il nostro stile di vita.


Meine Mutter trug mich bereits in sich, als sie an jenem Tag Ende April 1986 durch die Straßen spazierte und es plötzlich zu regnen anfing. Obwohl ein feiner, leichter und sanfter Regen vom Himmel fiel verursachte dieser ein lästiges und geradezu brennendes Jucken auf ihrem Körper. Der Juckreiz wollte einfach nicht aufhören und fand erst dann ein Ende, als es ihr endlich gelang, einen Regenschirm zu kaufen…

Sicherlich ein narrativer Anfang, aber eines können wir mit Gewissheit sagen: Wir Kinder der 80er haben mit der Katastrophe von Tschernobyl unausweichlich umgehen und leben müssen. Man denke nur an die verbotenen Speisen oder an die zahlreichen Gruppen von Kindern aus dem Osten, die scharenweise zu uns kamen, um sich von den Strahlungen „reinigen“ zu lassen. Seitdem ist das Bild einer nuklearen Katastrophe unauslöschlich tief in unserem Bewusstsein verankert und wurde kürzlich durch die Ereignisse in Japan wieder in die Realität hereingeholt. Tschernobyl und mit ihr Hiroshima, Nagasaki und Fukushima, all diese Namen stehen für die apokalyptische Dimension unserer Zeit. Wir leben in apokalyptischen Tagen, wo jederzeit die Möglichkeit der selbstverschuldeten Auslöschung der Menschheit Wirklichkeit werden kann.

Sons of Chernobyl ist eine ironische und zugleich furchterregende Reflexion über einen möglichen Weg der Menschheit, dem wir entgegensteuern oder den wir vielleicht schon begehen. Die Ausstellung entsteht aus dem Gedanken heraus, dass sich hinter unserem Wohlstand auch etwas Heimtückisches und Krankhaftes verbirgt, vielleicht sogar etwas, das wir benötigen, um unseren Lebensstil weiterführen zu können.